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Andrologie

In den letzten Jahren nimmt die Anzahl der wissenschaftlichen Erkenntnisse über männliche Sterilitätsfaktoren (Ursachen für die Kinderlosigkeit des Paares) deutlich zu. Wir sind bei REProVita Recklinghausen selbstverständlich immer auf dem neuesten Stand der internationalen Wissenschaft und möchten Ihnen alle sinnvollen Testverfahren zur Beurteilung der Spermien-Quantität, -Qualität und -Funktionstüchtigkeit anbieten.

Basisspermiogramm nach WHO VI-Kriterien (von 2021):

Die Ejakulat-Analyse nach den aktuell gültigen Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört zum internationalen Standard und als Basis für jegliche Kinderwunschtherapieplanung. Hierbei wird das Ejakulat-Volumen (Menge des abgegebenen Samenergusses in ml), die Konsistenz des Ejakulats (normale Verflüssigungszeit oder auffallend zähflüssig), der Infektionsausschluss der ableitenden Samenwege (durch im Bedarfsfall durchgeführte bakteriologische Abstriche des Ejakulats) und der pH-Wert des Ejakulats (als Marker für die Funktionstüchtigkeit von Prostata und Samenbläschen) getestet.

Unter einem hochauflösenden Mikroskop wird die Konzentration (Anzahl der Spermien pro ml Ejakulatflüssigkeit) festgestellt, der Prozentsatz der beweglichen und unbeweglichen Spermien, wobei die Anzahl der zielgerichtet gut beweglichen (progressiv motile) Spermien entscheidend ist. Damit verbunden ist eine Testung der Vitalität der Spermien (Anfärbung der Spermien, um zwischen nur nicht beweglichen und toten/avitalen Spermien zu unterscheiden).

Zuletzt wird die sog. Morphologie (äußere Form der Spermien bzw. Aufbau der einzelnen Samenzellen) ermittelt, da nur Spermien mit normaler Morphologie eine Eizelle befruchten können.

Die 24h-Langzeit-Motilität

Bei diagnostischen Spermiogrammen wird außerdem eine Aufbereitung der Spermienprobe (quasi als „Generalprobe“ für eine künftige Kinderwunschtherapie) durchgeführt mit Isolation der besten Spermien (gut progressiv beweglich und äußerlich unauffällig) sowie die Beobachtung der Spermien nach 24 Stunden (sog.

24-h-Langzeit-Motilitätstestung), um auszuschließen, dass prima vista unauffällige Spermien bereits nach kurzer Zeit nicht mehr beweglich/funktionstüchtig sind.

MAR-Test

(sog. Mixed Antiglobulin Reaction-Test)

Zusätzlich zu den o.g. 3 wichtigsten WHO-Kriterien in der Spermienbeurteilung wird bei REProVita ein Spezialtest durchgeführt, der die Vernetzung (immunologische „Verklebung“) der Spermien untereinander misst, da Spermien nur in eine Eizelle eindringen können, wenn sie einzeln und isoliert frei schwimmen können

Zymot-Verfahren:

Da manche Spermien durch die übliche Ejakulat-Aufbereitung (Zentrifugation, Waschen mit Kulturmedium, Dichtegradienten-Isolierung) ihre Funktionstüchtigkeit verlieren können („zu viel Stress“), bieten wir bereits seit längerem das äußerst schonende sog. Zymot-Verfahren in speziellen Kammern an, in denen die Spermien quasi aus eigener Kraft selektiert und nur die Besten mit niedriger DNA-Fragmentation (bester Genetik) für die Therapie eingesetzt werden können.

PICSI-Verfahren:

Bei einem nicht unerheblichen Teil der Patienten sind prima vista keine klaren Ursachen für die Unfruchtbarkeit nachweisbar. Wir wissen heute, dass auch Männer mit einem völlig unauffälligen normalen Spermiogramm (nach den klassischen WHO-Kriterien) auf dem natürlichen Wege keine Kinder zeugen können, weil die Spermien nicht an der oberflächlichen Schicht (sog. Zona pellucida) der Eizellen binden können.

Um diese funktionseingeschränkten Spermien zu testen, gibt es das sog. PICSI-Verfahren, in dem die nach den üblichen Kriterien ausgewählten besten Spermien zusätzlich in unserem Andrologie-Labor einen Hyaluronsäure-Bindungstest (repräsentativ für die Bindungsfähigkeit an der Eizell-Oberfläche) bestehen müssen. Sollten die Spermien hier eine deutlich reduzierte Bindungsfähigkeit aufweisen, können wir nur zur Durchführung der künstlichen Befruchtung mit dem ICSI-Verfahren nach Selektion der Spermien im PICSI-Ansatz raten, um ein Ausbleiben einer Befruchtung möglichst sicher zu vermeiden.

MIOXYS-Verfahren (Male infertility oxidative System):

Da schädigende Einflüsse wie Infektionen, Entzündungen, Krampfadern im Hoden sowie ein ungesunder Lebensstil mit Rauchen und Fastfood-Ernährung die Funktionstüchtigkeit der Spermien und deren Befruchtungs-Potenzial deutlich schädigen können durch Bildung von Sauerstoffradikalen (sog. oxidativer und reduktiver Zellstress), wurde ein neues Verfahren entwickelt, die Spermien auf diese schädigenden Veränderungen zu testen. Das MIOXYS-Verfahren (male infertility oxidative system) kann im Rahmen der detaillierten Spermiogramm-Erstellung bei REProVita zeitgleich angewendet werden und korreliert mit der  DNA-Fragmentation (genetische Schädigung der Spermien durch oxidativen Stress), sodass vor Beginn einer Kinderwunschtherapie entsprechende Maßnahmen wie die Behandlung von Infektionen, Einnahme von Mikronährstoffen, dringend notwendige Aufgabe von Nikotinkonsum, etc. eingeleitet werden können, um Kinderwunschtherapien zu vermeiden, die nachweislich/ nach aktueller Studienlage  nicht zu einer Schwangerschaft führen können (z.B. intrauterine Insemination bei erhöhtem oxidativem Stresslevel der Spermien).

REPROVITA

Zentrum für Kinderwunschtherapie Recklinghausen

Dr. med. Cordula Pitone & Dr. med. Agnieszka Wendt
Fachärztinnen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

Hertener Straße 29 / Ecke Paulusstraße (im Pauluspalais)
45657 Recklinghausen
Telefon: 0 23 61 - 90 41 88-0
Telefax: 0 23 61 - 90 41 88-41
E-Mail: info@reprovita.de

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