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Donogene oder heterologe Therapie

Bei Paaren, deren Kinderwunsch sich deshalb nicht erfüllen kann, weil die Spermienproduktion des Mannes nicht (mehr) funktioniert, besteht auch in Deutschland die Möglichkeit einer Therapie mit Spendersamen.

Betroffen sind meist Männer, die entweder eine angeborene Störung der Spermatogenese (Spermienbildung) haben (wie beim sog. Sertoli-cell-only-Syndrom), die aufgrund eines (zu) spät erkannten oder nicht regelrecht therapierten Hodenhochstands (Maldeszensus testis) eine in früher Kindheit oder Jugend eingetretene Schädigung des Hodengewebes erlitten haben oder auch Männer, die durch eine im Lauf des späteren Lebens erworbene Schädigung des Hodengewebes (Operationen, bösartige Tumore, Chemotherapie, Strahlentherapie) eine so massive Beeinträchtigung oder Zerstörung der spermienbildenden Zellen erlitten haben, dass diese irreversibel ist.

Einige wenige Prozent der Betroffenen sind auch Männer, die im Ejakulat (Samenerguss) keine Spermien haben und auch nach operativer Entnahme von Hodenbiopsien eine nicht ausreichende Anzahl oder Qualität im Sinne von befruchtungsfähigen Spermien aufweisen.

Auch in Fällen, wo beim Partner eine schwere vererbbare Erkrankung bekannt ist, die unweigerlich auch zur schweren Erkrankung oder zum Tod eines gemeinsam gezeugten Kindes führen würde, kommt eine Samenspende-Therapie in Frage.

Bei all diesen genannten Konstellationen besteht die Möglichkeit, bei der Partnerin bzw. Ehefrau eine Schwangerschaft mit Spendersamen zu erreichen.

In Deutschland werden zur Samenspende lediglich junge gesunde Männer zugelassen, die einerseits eine uneingeschränkte Spermienqualität aufweisen, andererseits keine eigenen oder in der Familie bekannten schweren Erkrankungen haben, optimaler weise selbst Väter sind – wodurch die Zeugungsfähigkeit der Spermien nachgewiesen ist - und bei denen sämtliche relevanten ansteckenden Infektionen sicher ausgeschlossen sind.

Die gespendeten Spermaproben bleiben so lange in Quarantäne, bis auch die infektiologische Testung nach 8 bis 12 Wochen unverändert unauffällig war, erst dann werden die Proben freigegeben.

Die Samenproben werden eingefroren (kryokonserviert) in speziellen Transport-Containern über autorisierte Transportunternehmen fachgerecht an die Kinderwunschzentren verschickt, an denen die Therapie auf Wunsch der Paare vorgenommen werden soll.

In Deutschland existieren nur wenige große Samenbanken, die den Qualitätsansprüchen und Vorschriften genügen und als Vertragspartner für uns Reproduktionsmediziner in Frage kommen.

Bei ReProVita Recklinghausen besteht eine bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe dokumentierte Kooperation mit der Samenbank IRC Hamburg mit sehr guten Erfahrungen bzgl. der Schwangerschaftsrate in den vergangenen Jahren.

Generell können unsere Patienten jedoch selbst entscheiden, von welcher zertifizierten Samenbank die Proben bezogen werden sollen.

Bei der Verwendung von Spendersamen existieren verschiedene Therapieoptionen für die Patientin. Welche Therapie die geeignete ist, ob die intrauterine donogene Insemination (Einbringung der aufgetauten Spendersamenprobe über einen dünnen Katheter in die Gebärmutter der Patientin zum Zeitpunkt kurz vor dem Eisprung) oder eine in vitro-Fertilisation (IVF) im heterologen Ansatz (d.h. Entnahme der Eizellen der Patientin mit Befruchtung der Eizellen durch die gespendeten Spermien außerhalb der Körpers und Rückführung der befruchteten Eizellen als Embryonen in die Gebärmutterhöhle der Frau), hängt stark ab von der Befundkonstellation der Patientin.

Generell gilt, das bei jungen gesunden Patientinnen mit regelmäßigem Eisprungszyklus und anzunehmender oder optimalerweise im Vorfeld gesicherter Durchgängigkeit der Eileiter, die weniger aufwendige und auch weniger belastende donogene Insemination durchaus sehr erfolgversprechend ist.

Bei Patientinnen im Alter von über 35 Jahren, mit hormonellen Störungen oder einer bereits bekannten oder im Vorfeld nachgewiesenen Störung der Eileiterfunktion, ist generell zu einer in vitro-Fertilisation zu raten aufgrund der deutlich besseren Erfolgsaussichten für den Eintritt einer Schwangerschaft.

Welcher Therapieansatz im Einzelfall für die betroffenen Paare der am besten geeignete ist, kann erst nach Erhebung einer wichtiger Befunde im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgesprächs und einiger Basis-Untersuchungen der Patientin gemeinsam entschieden werden.

REPROVITA

Zentrum für Kinderwunschtherapie Recklinghausen

Dr. med. Cordula Pitone & Dr. med. Agnieszka Wendt
Fachärztinnen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

Hertener Straße 29 / Ecke Paulusstraße (im Pauluspalais)
45657 Recklinghausen
Telefon: 0 23 61 - 90 41 88-0
Telefax: 0 23 61 - 90 41 88-41
E-Mail: info@reprovita.de

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